Aulendorf – Zum ersten Mal wird in Deutschland eine barrierefreie Fasnet gemacht. Wesentlich dazu beigetragen hat der neue Behindertenbeauftragte der Stadt Aulendorf Franz Erwin Kemper. Selber blind, hat er das Fasnetsheft der Narrenzunft Aulendorf in Blindenschrift übertragen. Ein wichtiger Beitrag für Sehbehinderte, um das Fasnetsgeschehen, seine Tradition und Gebräuche besser verstehen zu können. Bild: Franz Erwin Kemper mit seiner Braille Blindenschriftmaschine.
Sowohl bei der Eröffnung am Hexeneck, wie beim Umzug werden Gebärdendolmetscher anwesend sein, um das Geschehen für Hörbehinderte verstehbar zu machen. Und als dritten Schritt haben Rollstuhlfahrer einen geschützten Platz mit guter Sicht am Schlossplatz. Der Rheinländer Kemper hofft, dass seine Idee viele Nachahmer findet.
Volle Unterstützung fand seine Idee bei der Aulendorfer Narrenzunft mit ihrem Vorsitzenden Rolf Reitzel und Stellvertreter Flo Angele. „Bei der Fasnet sind alle gleich“, sagt Angele und stellt damit das Thema Barrierefreiheit in den Zusammenhang Hürden abbauen, damit alle den gleichen Spaß haben können.
Zur Eröffnung der Straßenfasnet in Aulendorf hat sich nicht nur die örtliche Presse, sondern auch eine dpa-Kollegin und das Fernsehen vom SWR angesagt. Wir berichten weiter am Beginn der Straßenfasnet, Mittwoch den 19. Februar.
Text und Bild: Gerhard Maucher