Haisterkirch - Den offiziellen Start in den Frühling hatten sich die Menschen im Haistergau vor wenigen Tagen noch ganz anders vorgestellt und in Erinnerung. Im Zentrum von Haisterkirch herrscht nämlich inzwischen Stillstand in jeder Hinsicht.
Die Gottesdienste in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist dürfen nicht mehr abgehalten werden. Im Klosterhof, der vor knapp über 30 Jahren zum Teil noch in kirchlichem Besitz war und dann von der Stadt Bad Waldsee übernommen, saniert und renoviert worden war, herrscht jetzt totale Stille.
Bekanntlich hatte damals (Ende der 80er Jahre) die Stadtverwaltung unter Federführung von Bürgermeister Rudolf Forcher und Stadtkämmerer Alfons Fiegel den Gemeinderat davon überzeugt, wie wichtig das Vorhaben (Kauf und Restaurierung) des Klosterhofs für die Bevölkerung des Haistergaus sei. Die damals erbetenen und bewilligten Millionen-Zuschüsse des Landes gaben mit den Ausschlag, dieses gewaltige Projekt zu stemmen. 1990 erfolgte die Einweihung der gesamten Klosterhof-Anlage mit einem großen Fest.
Normalerweise sorgen hier im Klosterhof die Grundschüler für quirlendes Leben vor allem im Pausenhof, genauso wie Krabbelgruppe, dazu Männerchor und Musikkapelle, die hier proben, Breitensportler des SV Haisterkirch, die hier an Yoga-Kursen teilnehmen können. Abgesagt sind die Treffen mit den Senioren, den Ministranten sowie Feste und Feierlichkeiten, die im Pfarrgemeindesaal nun nicht mehr stattfinden dürfen.
Im Flügel der Ortschaftsverwaltung gibt es keinen Besucherverkehr mehr, keine Sitzungen des Ortschaftsrats, keine Besuche in der Bücherei. Auch die Parkzone im Bereich von Kirche und Klosterhof ist nahezu leer.
Dazu passt das Foto von heute Morgen bzw. gestern Abend (mit meiner Drohne aufgenommen)
Bericht und Bild Rudi Martin