Reute – Im Katholischen Gemeindehaus in Reute war am Freitagabend großer Andrang, denn die „Solidarische Gemeinde“ hatte zu ihrer Mitgliederversammlung geladen. Die Initiative in Reute-Gaisbeuren setzt sich für das soziale Miteinander und das Verständnis der Generationen füreinander ein. Sie möchte helfen, dass ältere und Hilfe bedürftige Menschen länger in ihrer gewohnten Umgebung und in der Dorfgemeinschaft bleiben können, anregen, dass in Zukunft in den Ortschaften altersgerechte Wohnformen und stationäre sowie teilstationäre Pflegeplätze entstehen und auch junge Familien und Alleinerziehende unterstützen.
Dazu gibt es einen Fahrdienst, Nachbarschaftshilfe, einen Besuchsdienst, eine Wandergruppe, einen Singkreis, einen Arbeitskreis Heimatpflege, das „Zwergen Café“, ein Familientreff für junge Mütter und Väter und schließlich das „Café Miteinander“, ein Treffpunkt für Jung und Alt.
Neben dem Bericht des Vorsitzenden, den Berichten aus den Gruppierungen, Entlastungen und Neuwahlen, stand ein ganz besonderer Punkt auf der Tagesordnung, die Umwandlung in einen eingetragenen Verein.
Bisher war die Initiative eine Einrichtung der Katholischen Kirchengemeinde. Durch veränderte rechtliche Regelungen, hat die bisherige Berufsgenossenschaft und die Rahmenversicherung den Versicherungsschutz gekündigt, weil die Mehrheit der Mitglieder keine Katholiken sind.
Schon im Vorfeld gab es dazu viel Unmut unter den vielen Ehrenamtlichen. Aus diesem Grund ist auch extra Weihbischof Matthäus Karrer als Vertreter der Diözese an diesem Abend angereist. Er erklärte in seinem anschaulichen Vortrag die Problematik und empfahl nochmals eindringlich die Umwandlung in einen selbständigen Verein.
Trotz des bischöflichen Rates wurde die Sache von den Mitglieder mit viel Unverständnis aufgenommen und äußerst kontrovers diskutiert. Sogar die Generaloberin der Franziskanerinnen des Klosters Reute Schwester Maria Hanna meldete sich zu Wort, allerdings „sieht sie es als Ermutigung neue Wege zu gehen, wenn man an Grenzen stößt“.
Bei der anschließenden Abstimmung über die neue Satzung und die Umwandlung in einen selbständigen Verein gab es dann doch noch ein gutes Ende, die Satzung wurde einstimmig angenommen.
Bei den anschließenden Neuwahlen wurde der Kopf und Gründer der „Solidarischen Gemeinde“, Dr. Konstantin Eisele, unter großem Beifall wiedergewählt. Die weiteren Mitglieder des Vorstandes sind Lothar Grobe, Manfred Lerach, Sabine Rogg, Günther Steinhauser und Claudia Stehle. Ferner gibt es im Vorstand noch fünf weitere Mitglieder kraft Amtes.
Dies sind der Vorsitzende des Kirchengemeinderats, ein weiteres Mitglied des Kirchengemeinderats, ein Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde, der Ortsvorsteher von Reute-Gaisbeuren und eine Vertreterin des Klosters Reute.
Von Bad Waldsees Bürgermeister Roland Weinschenk und Ortsvorsteher Achim Strobel gab es dann zum Abschluss der Veranstaltung noch die besten Wünsche für die Zukunft des neuen Vereins.
Text und Bilder derWALDSEEer Oliver Hofmann
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