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Ravensburg - Sehr geehrter Herr Landrat Sievers, ich wende mich nun mit diesem offenen Brief an Sie, da dieses Thema aufgrund der bekannt gewordenen Kostenschätzung eine aus unserer Sicht enorme Brisanz bekommen hat.

Bei den Schulen rechnen wir mit Sanierungskosten von rund 300 Millionen Euro. Nun kommen für die Verwaltungsgebäude nochmal ca. 200 Millionen Euro dazu. Zusammen ist das eine halbe Milliarde Euro! 500 Millionen Euro.

Das ist schlichtweg Wahnsinn und überfordert die finanzielle Leistungsfähigkeit des Landkreises bei Weitem! Wir können als Kreistag einen solchen Beschluss nicht fassen, da er die Bürger in ungeahnter Höhe finanziell belasten würde.

Die wesentliche Stellgröße, bei der der Landkreis seine Einnahmen beeinflussen kann ist die Kreisumlage, die er von den Städten und Gemeinden erhebt. Um dies zu finanzieren müsste die Kreisumlage massiv angehoben werden. Da sich diese nach dem Steueraufkommen der Gemeinden aus Grund- und Gewerbesteuer bemisst, bedeutet dies, dass sich die Gemeinden das Geld für den Landkreis von den Bürgern holen müssen. Am Ende müssen diese den Druck an die Bürgerinnen- und Bürger weitergeben. Dies trifft dann nicht nur Grundstückseigentümer, sondern auch Mieter, weil die Grundsteuer als Nebenkosten abgerechnet werden kann.

Deshalb fordern wir Sie auf, diese nun bekanntgewordenen Pläne in Gänze zu beerdigen, weil sie nicht finanzierbar sind. Beim Thema Zusammenführung der Verwaltungsstandorte müssen wir kleinere Brötchen backen.

Wir tragen alle gemeinsam Verantwortung für die Fähigkeit des Landkreises, seine Aufgaben dauerhaft erfüllen zu können. Hier haben für uns die Schulen absolute Priorität. Bildung ist ein zentrales Thema für die Zukunftsfähigkeit der Menschen in unserem Landkreis.

Gewiss ist es wünschenswert, die Verwaltung des Landkreises möglichst an einem Standort unterzubringen. Doch die Zukunft des Landkreises entscheidet sich nicht an der Unterbringung der Verwaltung an einem Standort.


FDP im Landkreis Ravensburg
Daniel Gallasch

 

 

 

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