Gebrazhofen - Nach einem knappen Jahr Wettkampfpause meldete sich die Abteilung Taekwondo des SV Gebrazhofen auf der diesjährigen württembergischen Meisterschaft im Vollkontakt Wettkampf zurück. Sechs Kämpfer der Abteilung Taekwondo reisten nach Stuttgart um an den Titelkämpfen teilzunehmen. Etwa 270 Kämpfer aus ganz Württemberg waren gemeldet. (Auf dem Foto: v. L. n R. David Schneider, Sarah Oer, Silja Frankenbach, Coach Julian Moik, Ulrike Eibner, Luca Dobler, Elena Miller)

Ganz viel Pech hatten an diesem Tag Ulrike Eibner und Luca Dobler. Beide reisten topmotiviert mit dem Team aus Gebrazhofen nach Stuttgart und mussten dann leider erfahren, dass sie kampflos jeweils den ersten Platz belegt hatten. In Eibners Gewichtsklasse war keine weitere Kämpferin gemeldet und alle vier potenziellen Gegner von Luca waren an der Waage zu schwer.

Elena Miller zog in ihrem Turniereinstieg ein doppelt schweres Los. Sie startete sofort in der Leistungsklasse 1 (Blau- Schwarzgurt) und traf dort in ihrem ersten Kampf gleich auf die Siebte der deutschen Rangliste. Elena konnte sich in der ersten Runde sehr gut präsentieren. Sie ging sogar mit 1:0 in Führung. Danach zeigte sich jedoch die Erfahrung und kämpferische Klasse von Millers Kontrahentin. Elena verlor ihren ersten Kampf mit 14:3 Punkten, konnte jedoch sehr positive Akzente setzen.

David Schneider (Leistungsklasse 1) startete in der Herrenklasse und traf in seinem Halbfinale auf einen Gegner den der Gebrazhofer anfangs sehr gut im Griff hatte. David konnte sich einen hohen Punktevorsprung erkämpfen. Trotz der passablen Führung fasste Schneiders Gegner Feuer und konnte den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen. In der zweiten Runde viel bei beiden Kämpfern dann ein wahrer Punkteregen. So stand es kurz vor Kampfende 18:18. In den letzten Sekunden konnte Davids Gegner nochmal einen Treffer zum 19:18 setzen. Schneider verlor unglücklich erreichte aber den dritten Platz.

Ebenfalls ihr erstes Turnier bestritt Sarah Oer in der Leistungsklasse 2 (Gelb- Grünblaugurt). Oer stand in Württemberg nur eine Kämpferin zum Titel im Weg, daher war ihr erster Kampf auch gleich das Finale. Ein strukturiert geführter Kampf war nicht möglich, da Sarahs Gegnerin wie wild immer wieder angriff. Die junge Gebrazhoferin behielt jedoch die Nerven und konnte kurz vor Kampfende beim Stand von 4:4 einen harten Kopftreffer mit dem Fuß erzielen, welcher Sarah den 7:4 Sieg und den württembergischen Meistertitel einbrachte.

Die amtierende, 17 jährige, württembergische Meisterin in ihrer Klasse, Silja Frankenbach (Leistungsklasse 1), musste in diesem Jahr aufgrund der Jahrgangsregelung bei den Damen kämpfen und nicht in der Jugend A.

Silja traf im Halbfinale auf eine erfahrene Gegnerin aus Biberach. Die Chancen standen nicht so gut, jedoch hatte Silja an diesem Tag nicht nur den Tiger im Tank, sondern aufgrund des vielen Trainings eine sehr klare Kampfstrategie. Silja konnte sich klar und absolut routiniert mit 6:3 durchsetzen.

Im Finale wurde es dann nochmal sehr spannend. Angeheizt durch ihren Halbfinalsieg startete Frankenbach aktiv und kontrolliert in den Kampf gegen eine sehr starke und erfahrene Kämpferin aus Schwäbisch Gmünd. Siljas Kontrahentin punktete immer wieder doch die junge Gebrazhoferin erzielte stets sofort den Ausgleich. In der dritten Runde beim Stand von 4:4 zeigte sich jedoch die Klasse der Kämpferin aus Schwäbisch Gmünd. Sie setzte sich ab und verteidigte ihren Punktevorsprung bis zum Schluss. Silja erkämpfte sich den württembergischen Vizemeistertitel und ist wie schon im Vorjahr unter den Top drei. Als Besonderheit erhielt Frankenbach eine Einladung zum Training mit dem Baden- Württembergischen Leistungskader. Unterm Strich war dieser Wettkampf ein sehr gelungenes Comeback, da bei sechs Kämpfern, drei erste, ein zweiter und ein dritter Platz erreicht wurden.

 

Text und Bild: Julian Moik

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