Bad Wurzach - Das vierte vom Wurzacher Kulturkreis organisierte Konzert präsententierte sich als Highlight für alle Fans und Kenner der Blasmusik-Szene. Die "Brass Band Allgäu Oberschwaben" begeisterte die Gäste am Sonntagnachmittag im Kurhaus mit Blasmusik die auf internationaler Ebene Anerkennung findet. Beim anschliessendem Kaffee und Kuchen stand das erstklassige Konzert im Mittelpunkt der Gespräche.
„Ich spiele in einer Brass Band.“ – „Ah, dann machen Sie also Jazz!“ Diesen Dialog dürften die Musiker der Brass Band Oberschwaben so oder in ähnlicher Form schon des öfteren geführt haben.
Doch ganz korrekt ist diese Terminierung nicht. Brass heisst wörtlich übersetzt „Messing“, die Metalllegierung, aus der seit Jahrhunderten Metallblasinstrumente gefertigt werden. Damit würde Sinfonisches Blechblasorchester am besten auf die Brass Band Oberschwaben zutreffen. Die 150 Konzertbesucher in Bad Wurzach waren jedenfalls von dem Gebotenen begeistert.
Die Brass Band Oberschwaben-Allgäu ist eine der wenigen deutschen Brass Bands in authentischer Instrumentierung. Die Heimat der Brass Bands liegt in England, wo etwa 4000 Bands aktiv sind und wo die Brass Band Bewegung während der Industrialisierung ihre Anfänge nahm. Auch in Skandinavien, den Beneluxländern und in der Schweiz hat die Brass Band Besetzung Verbreitung gefunden, während die Musikform in Deutschland noch weitgehend unbekannt geblieben ist.
Nicht ohne Stolz stellte Wolfgang Weiss, der mit seinem Wurzacher Kulturkreis schon einige hochkarätige Konzerte nach Bad Wurzach geholt hatte, vor der Zugabe die fünf Musiker, die aus Bad Wurzach stammen, vor: Neben dem 1. Vorsitzenden des Vereines, Helmut Merk (1. Horn) und dessen Bruder Klaus Merk (2. Euphonium) waren dies Klemens Vetter (Solo Euphonium), Edmund Föhr (2.Posaune) und Nicole Wirth (3.Cornet).
Doch der Reihe nach: Daß Henry VIII nicht nur viele Ehefrauen „abgelegt“ hat, wie Ueli Kipfer, der musikalische Leiter der Brass Band in seiner Anmoderation erzählte, sondern auch durchaus seine Qualitäten als Lyriker hatte, zeigte das Stück „Pastime with Good Company“ im Arrangement von Philip Sparke, mit dem das Orchester das Konzert eröffnete. Bereits da bekamen die Zuhörer, darunter auch viele Musikerkollegen aus diversen Musikvereinen Bad Wurzachs, einen Eindruck von der Qualität und Homogenität des Orchesters. Nicht umsonst wurde die Brass Band Oberschwaben Allgäu, die schon viele Titel einheimste, bereits mit Weltklasse Bigbands wie der Swiss Army Bigband oder der Royal Dutch Big Band verglichen.
Die Vielseitigkeit ihres Repertoires zeigte die Band durch das ganze Konzert hindurch, neben den musikalischen Highlights aus Filmen wie „Air Force One“ oder „Back to the Future“ zeigten die Musiker auch bei sakralen Stücken wie den beiden Sätzen aus der „Suite Gloria“ von Karl Jenkins ihre große musikalische Bandbreite. Die Solisten Uli Bestfleisch (Cornet) und Klemens Vetter (Euphonium) konnten sich bei ihrem Duett in „Time and Ethernity“ ebenso auszeichnen wie Luzia Jans bei ihrem rasant vorgetragenenen „Scherzo für Xylophone“.
„Wie es sich für ein richtiges Blasorchester gehört“ meinte Ueli Kipfer nicht ohne leise Ironie, nach dem sich Wolfgang Weiss noch bei den Sponsoren Lissmac, Baugrund Süd, Lise GmbH, Oberland M&V, Kuhn Hallenbau, die Kreissparkasse und die Leutkircher Bank sowie bei der Stadt Bad Wurzach bedankt hatte, „gibt es als Zugabe einen Marsch.“ Mit dem großen Konzertmarsch „Knight Templar“ von George Allen verabschiedete sich die Bass Band Oberschwaben Allgäu von einem begeisterten Publikum, daß im Anschluss an das Konzert bei Kaffee und Kuchen noch ausreichend Gelegenheit hatte, über die Musik und ihre Ausführenden zu reflektieren oder einfach gemütlich über Gott und die Welt zu plaudern.
Text und Bilder von Uli Gresser
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